Das Kühlsystem dient der Aufrechterhaltung der Motorbetriebstemperatur.
Die im Motor erzeugte Wärme wird vom Kühlmittel aufgenommen, das durch die Kanäle im Block und Zylinderkopf fließt.
Diese Wärme wird dann durch die Luft, die durch den Kühler strömt, aus dem Kühlmittel abgeführt.

1 - Deckel des Ausgleichsbehälters; 2, 3 - Dampfauslassschläuche des Ausgleichsbehälters; 4 - Kühlerauslassschlauch (zur Kühlmittelpumpe); 5 - Wasserpumpe; 6 - Viskolüfter; 7 - Kühler des Kühlsystems; 8 - Thermostat; 9 - Kühlerablasshahn; 10 - Kühlerzulaufschlauch (vom Thermostat); 11 - Flüssigkeitszufuhrleitung zum Wärmetauscher des Abgasrückführungssystems; 12 - Flüssigkeitsablassleitung vom Wärmetauscher des Abgasrückführungssystems; 13 - Wärmetauscher des Abgasrückführungssystems; 14, 15, 18, 19, 21, 22, 26 - Schläuche; 16 - elektrische Pumpe der Startheizung; 17 - Startheizung; 20 - Heizungssteuerventil; 23 - Heizung; 24 - Motor; 25 - Heizungsleitung; 27 - Schlauch vom Ausgleichsbehälter zur Wasserpumpe; 28 - Ausgleichsbehälter; 29 - Kühlmittelstandsensor
Das Kühlmittel gelangt in die Wasserpumpe unter der vorderen Steuergehäuseabdeckung, erzeugt Druck im Kühlsystem und gelangt in die Löcher im oberen Hohlraum des Zylinderblocks und in die Zylinderkopfdichtung.
Sie befinden sich um jeden Zylinder herum und zwischen den Zylindern.

1 - Kühlmittelfluss vom Kühler; 2 - Wasserpumpeneinlass; 3 - Kühlmittelpumpe; 4 - Kühlmittelfluss von der Wasserpumpe zum Zylinderblock; 5 – Kühlmittelheizung; 6 – Kühlmittelfluss um die Zylinderlaufbuchsen; 7 – Kühlmittelfluss vom Zylinderblock zum Zylinderkopf; 8 – Kühlmittelfluss vom Zylinderkopf zum Thermostatgehäuse; 9 – Thermostat geschlossen und Bypasskanal offen; 10 – Kühlmittelbypass zur Wasserpumpe; 11 – Thermostat offen und Bypasskanal geschlossen; 12 – Kühlmittelrücklauf zum Kühler; 13 – Kühlmittelfluss vom Ölkühler zur Hauptkühlmittelzulaufleitung des Motors; 14 – Ölkühler; 15 – Kühlmitteldurchgang durch den Ölkühler; 16 – Kühlmittelfluss von der Wasserpumpe zum Ölkühler
Das Kühlmittel gelangt in den Zylinderkopf und umströmt die Ventilbrücke und die Einbauorte der Injektoren.
Anschließend gelangt es über die Anschlusspunkte zur gesamten Anlage zu den Auslassöffnungen im Zylinderkopf und in das Thermostatgehäuse.

1 – Thermostatgehäuse; 2 – Kühlmittelfluss vom Frontdeckelmodul zum AGR-Kühler; 3 – Kühlmittelfluss durch den AGR-Kühler; 4 – Zum AGR-Ventil; 5 – AGR-Ventil; 6 – Kühlmittelablassleitung vom AGR-Ventil; 7 – Kühlmittelablassleitung vom AGR-Kühler zum Thermostatgehäuse; 8 – Kühlmittelpumpe; 9 – Kühlmittel-Bypassrohr; 10 - Entlüftungsschraube des AGR-Kühlers
Bis der Motor die Öffnungstemperatur des Thermostats erreicht hat, wird das Kühlmittel über die Bypassleitung zum Wasserpumpeneinlass geleitet.
Sobald der Motor die Öffnungstemperatur des Thermostats erreicht hat, öffnet sich die Bypassleitung und das Kühlmittel beginnt durch den Kühler zu fließen.
Dadurch wird der Bypasskanal geschlossen, durch den das Kühlmittel zur Wasserpumpe gelangt.
Das Thermostat hält die Temperatur im Bereich von 82–95 °C.
Kühler mit Rohrbandkern und Tanks aus Polymermaterial.
Der rechte Tank verfügt über eine Öffnung mit Stopfen zum Ablassen der Kühlflüssigkeit.
Ein Ausgleichsbehälter dient zum temperaturabhängigen Ausgleich des Kühlmittelvolumens.
Der Behälterkörper verfügt über Markierungen für den Flüssigkeitsstand.
Der Behälterdeckel mit einem Ablassventil hält den Überdruck im System aufrecht und gewährleistet so den Siedebeginn des Kühlmittels bei bis zu 120 °C.
Die Wasserpumpe ist an der vorderen Abdeckung des Zylinderblocks montiert und wird über einen Zahnriemen angetrieben.
Der Thermostat ist in einem Gehäuse eingebaut, das am Zylinderblock befestigt ist.
Geschlossen bis 82 °C, geöffnet bei 10 °C 95˚
Ein Lüfter mit Kunststofflaufrad ist an der Frontabdeckung der Viskokupplung montiert und mit vier Schrauben befestigt.
Die Flüssigkeitsreibungskupplung des Lüfters (Viskosekupplung) ist auf dem Träger montiert und mit einer Gewindehülse daran befestigt.
Die Flüssigkeitsreibungskupplung ermöglicht die Anpassung der Lüfterdrehzahl an die Temperatur des durch den Kühler des Kühlsystems strömenden Luftstroms.
Bei niedrigen Temperaturen ist die Lüfterdrehzahl minimal, mit steigender Temperatur erhöht sich die Frequenz.
Der Rotor der Kupplung ist nicht starr mit dem Gehäuse verbunden, an dem der Lüfter montiert ist. Das Drehmoment wird durch die innere Reibung des Arbeitsmediums übertragen.
Die Lüfterdrehzahl ändert sich durch den Flüssigkeitsfluss durch die inneren Hohlräume der Kupplung.
Der Flüssigkeitsfluss erfolgt durch Öffnen oder Schließen der inneren Kanäle der Kupplung und wird durch die Bewegung des Plattenventils reguliert.
Je nach Stellung des Ventils ändert sich die Drehzahl in Abhängigkeit von der Temperatur unter Einfluss der Bimetallfeder.
Die Bimetallfeder ist außerhalb der Kupplung im vorderen Bereich eingebaut.
Die Drehzahl des am Gehäuse der Viskokupplung montierten Lüfters steigt mit steigender Lufttemperatur und entspricht der Drehzahl der Motorkurbelwelle.
Die Ursache für eine Überhitzung des Motors, insbesondere bei Fahrten unter schwierigen Straßenbedingungen oder im Stau, kann ein Defekt der Flüssigkeitsreibungskupplung des Kühlerlüfters sein.
Um die Kupplung bei ausgeschaltetem Motor zu prüfen, prüfen Sie die Leichtgängigkeit des Lüfter.
Prüfen Sie, ob der Lüfter ein nennenswertes axiales und radiales Spiel aufweist.
Stellen Sie sicher, dass sich keine Ölspuren an der Kupplung befinden. Sollten Ölspuren vorhanden sein, muss die Kupplung ausgetauscht werden.
Stellen Sie bei warmgelaufenem Motor (Motorhaube geschlossen) die Kurbelwellendrehzahl auf ca. 3000 min-1 ein.
Das Lüfterrad dreht sich aufgrund eines geringen Restdrehmoments mit geringer Drehzahl.
Bei einer Kühlmitteltemperatur von 80–85 °C sollte die Kupplung funktionieren.
Die Lüfterdrehzahl steigt deutlich an (normalerweise wird dies durch ein erhöhtes Geräusch angezeigt).
Die Standheizung ist bei Fahrzeugen der Konfiguration „Comfort 2“ im rechten Hohlraum des vorderen Stoßfängers eingebaut (Ansicht in Abbildung 13 bei abgenommenem vorderen Stoßfänger).
Konstruktionsbedingt sinkt die Kühlmitteltemperatur des Dieselmotors bei längerem Leerlaufbetrieb (insbesondere in der kalten Jahreszeit) allmählich unter den Normalwert, was unter anderem die Effizienz der Heizung verringert.
Die Heizung beseitigt diesen Nachteil und übernimmt gleichzeitig die Funktion einer Standheizung.
Das Gerät wird mit Dieselkraftstoff betrieben, der ihm über eine spezielle Dosierpumpe aus dem Kraftstofftank zugeführt wird.
Die Dosierpumpe ist im Fahrzeugrahmen montiert und über spezielle Kunststoff-Kraftstoffleitungen mit dem Kraftstofftank und der Brennkammer der Standheizung verbunden.
Prüfung der Dichtheit der Kühlsystemanschlüsse
Wir prüfen, ob Kühlmittel im Ausgleichsbehälter vorhanden ist.
Wir prüfen den Kühlerzulaufschlauch.
Kühlerauslassschlauch prüfen
Überprüfung der Anschlussstellen der Schläuche an der Wasserpumpe
Überprüfung der Schläuche am Thermostat
Überprüfung der Schläuche am Heizungshahn
Überprüfung der Schläuche an den Flüssigkeitsauslassrohren des Heizgeräts
Flüssigkeitsversorgung des Abgasrückführungswärmetauschers
Und die Heizung
Wenn Sie ein Leck bemerken, müssen Sie den Schlauch entfernen.
Die Ursache für Schlauchlecks ist in der Regel Korrosion an der Dichtfläche der Rohre.
Sie müssen diese Stelle reinigen und Dichtmittel auftragen, bevor Sie den Schlauch montieren.
Mögliche Systemstörungen der Kühlung
- - Ursache für Störung
Fehlerbehebung
Kühlmittellecks:
- - Externe Kühlmittellecks
Überprüfen Sie Schläuche, Ablasshähne, Wasserverteiler, Überbrückungsrohre, Dehn- und Rohrstopfen, Armaturen, Kühlmittelzu- und -rücklaufleitungen, Kühlsystementlüftung und Umwälzsystem auf Kühlmittellecks Abgase, Kühlmittelzufuhr- und -rücklaufleitungen des Turboladers, Kühlmittelzufuhr- und -rücklaufleitungen des AGR-Ventils, AGR-Kühler und -Ventil, Kühler-Wärmetauscherelement, Kompressor- und Zylinderkopfdichtungen, Ölkühler, Wasserpumpendichtung und vom OEM installierte Komponenten, die mit dem Motorkühlsystem verbunden sind. Führen Sie gegebenenfalls eine Druckprüfung des Kühlsystems durch.
- - Der Deckel des Ausgleichsbehälters ist falsch gewählt oder für niedrigen Druck ausgelegt.
Überprüfen Sie den Deckel des Ausgleichsbehälters oder ersetzen Sie ihn.
- - Verformung, Verstopfung oder Undichtigkeit des Kühlschlauchs.
Überprüfen Sie die Schläuche.
- - Die Kühlmittelzu- oder -abluftleitungen sind verstopft, blockiert oder falsch verlegt.
Überprüfen Sie die korrekte Verlegung der Kühlmittelzuleitungen und das Vorhandensein von Verstopfungen.
- - Luft dringt in das Kühlsystem ein.
Stellen Sie sicher, dass sich keine Luft oder Verbrennungsprodukte im Kühlsystem befinden.
Allmähliche oder plötzliche Überhitzung der Kühlmittelflüssigkeit:
- - Elektronische Fehlercodes sind aktiv oder eine große Anzahl passiver Fehlercodes Codes
Fehlercodes lesen und mit dem INSITE-Kit diagnostizieren
- - Isoliermanschette oder Kühlerfrontschürze geschlossen
Öffnen Sie die Isoliermanschette oder Kühlerfrontschürze
- - Beschädigte oder verstopfte Kühlerlamellen
Kühlerlamellen prüfen
- - Kühlmittelstand niedrig
Kühlmittelstand prüfen. Auf Undichtigkeiten prüfen.
- - Frostschutzmittelkonzentration im Kühlmittel liegt nicht innerhalb der Spezifikation.
Prüfen Sie die Frostschutzmittelkonzentration im Kühlmittel.
Fügen Sie Frostschutzmittel oder Wasser hinzu, um die Konzentration auf die Spezifikation zu bringen.
- - Lüfterhaube oder Umluftleitbleche sind beschädigt oder fehlen.
Prüfen Sie die Lüfterhaube und die Umluftleitbleche.
- - Lüfterantriebsriemen ist beschädigt oder locker.
Prüfen Sie den Lüfterriemen. Ersetzen Sie ihn gegebenenfalls.
- - Lüfterantrieb oder Lüftersteuerung defekt.
Prüfen Sie Lüfterantrieb und Steuerung auf ordnungsgemäße Funktion.
- - Kühlmitteltemperaturanzeige oder -sensor defekt.
Prüfen Sie die Anzeige und den Temperatursensor auf ordnungsgemäße Funktion. Reparieren oder ersetzen Sie sie gegebenenfalls.
- - Ausgleichsbehälterdeckelventil funktioniert nicht ordnungsgemäß
Ausgleichsbehälterdeckel prüfen oder ersetzen
- - Thermostat falsch eingestellt oder defekt
Thermostatkonformität und Funktionsfähigkeit prüfen
- - Schmutz, Kalk oder Ablagerungen im Kühlsystem
Kühlsystem reinigen
- - Kühlmittel ist mit Öl verunreinigt
Kühlsystem auf Öllecks prüfen, Kühlmittel ersetzen.
- - Wasserpumpe defekt
Druck im Zylinderblock prüfen. Wasserpumpe ggf. austauschen.
Kühlmitteltemperatur unter Normalwert:
- - Thermostat falsch gewählt oder defekt
Thermostat im Katalog prüfen und auf Funktion prüfen.
- - Lüfterantrieb oder Lüftersteuerung defekt
Lüfterantrieb und Steuerung auf Funktion prüfen.
- - Motor läuft zu lange im Leerlauf
Motor nicht über längere Zeit im Leerlauf laufen lassen.
Kühlmittel im Öl:
- - Ölkühler defekt
Ölkühler prüfen
- - Internes Kühlmittel tritt aus
Druckprüfung des Kühlsystems durchführen und nach internen Kühlmittellecks suchen.
- Undichter Zylinderkopf Dichtung
Zylinderkopfdichtung prüfen
- - Risse oder Poren im Zylinderkopf
Druckprüfung des Zylinderkopfs durchführen
- - Risse oder Poren im Zylinderblock
Zylinderblock prüfen