Das Verteilergetriebe VAZ-2123 dient zur Änderung des Drehmoments und dessen Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse.
Das Verteilergetriebe verfügt über zwei Zahnräder mit den Übersetzungsverhältnissen 1,20 und 2,135.
Die Teile des Verteilergetriebes sind aus einer Aluminiumlegierung gegossen und mit Bolzen und Muttern miteinander verbunden. Der obere Teil des Kurbelgehäuses verfügt über eine Klappe, die mit einem gestanzten Stahldeckel abgedeckt ist.
Der vordere Deckel wird durch zwei Befestigungsstifte am Kurbelgehäuse zentriert.
Zwischen den Deckeln und dem Kurbelgehäuse befinden sich Kartondichtungen (bei Reparaturen kann stattdessen eine Dichtmasse verwendet werden).
Alle Wellen sind mit Gummi-Metall-Manschetten (Öldichtungen) abgedichtet.
Die Antriebswelle des Drehzahlsensors, die Schaltgabelstangen und die Differenzialsperre sind mit Gummiringen abgedichtet.
Der vordere Deckel verfügt über zwei Öffnungen – eine Einfüllöffnung (auch Kontrollöffnung) und eine Ablassöffnung.

Verteilergetriebe mit Antrieb: 1 - Kupplungsgabel der Differenzialsperre; 2 - Gabelstange der Differenzialsperre; 3 - Stangenschutz; 4 - Sicherungsscheibe; 5 - Hebelachsenbuchse; 6 - Hebelachse; 7 - Differenzialsperrenhebel; 8 - Gabelsperrbolzen; 9 - Kontrollleuchtenschalter der Differenzialsperre; 10 - Schaltgabelstange; 11 - Hebelstange der Differenzialsperre; 12 - Gabel der Steuerhebelhalterung; 13 - Steuerhebel; 14 - Kupplungsgabel der Schaltgabel; 15 - Distanzhülse; 16 - Feder und Haltekugel; 17 - Haltefederbuchse; 13 - Antriebswellenflansch; 19 - Vordere Abdeckung; 20 - Antriebswellendichtring; 21 - Lageranlaufring; 22 - Vorderes Antriebswellenlager; 23 - Ritzel für hohes Zahnrad; 24 - Gangschaltkupplung; 25 - Verteilergetriebegehäuse; 26 - Ritzel für niedrigen Gang; 27 - Hinteres Lager der Antriebswelle; 23 - Befestigungsring für hinteres Lager der Antriebswelle; 29 - Antriebswelle; 30 - Buchse; 31 - Nabe; 32 - Hintere Abdeckung; 33 - Hinteres Lager der Zwischenwelle; 34 - Zwischenwelle; 35 - Hinteres Lager des Differentials; 36 - Lager der Hinterachsantriebswelle; 37 - Flansch; 33 - Öldichtung der Hinterachsantriebswelle; 39 - Hinteres Differentialgehäuse; 40 - Anlaufscheibe des Ritzels; 41 - Antriebsritzel der Hinterachse; 42 - Satellitenwelle; 43 - Sicherungsring; 44 Federscheibe; 45 - Seitliche Halterung der Aufhängung; 46 - Anlaufscheibe des Satelliten; 47 - Antriebsgehäuse der Vorderachse; 48 - Satellit; 49 - Abtriebsritzel des Differentials; 50 - Vorderes Differentialgehäuse; 51 - Sicherungsring; 52 - Federscheibe; 53 - Vorderes Lager des Differentialgehäuses; 54 - Differenzialsperrenkupplung; 55 - Befestigungsring des vorderen Differenziallagers; 56 - Ölabweiser; 57 - Öldichtung der Vorderachsantriebswelle; 58 - Lager der Vorderachsantriebswelle; 59 - Vorderachsantriebswelle; 60 - Flansch der Vorderachsantriebswelle; 61 - Ölablassschraube; 62 - Abtriebsrad des Drehzahlsensorantriebs; 63 - Rollenlager der Zwischenwelle; 64 - Antriebsrad des Drehzahlsensorantriebs; 65 - Einfüllschraube
Die Antriebswelle ist auf zwei Kugellagern gelagert, deren Außenringe in den Sitzen des vorderen Deckels und des Kurbelgehäuses sitzen.
Der Innenring des vorderen Lagers ist zwischen dem Wellenflansch und dem Anlaufring der selbstsichernden Mutter des Wellenflansches eingespannt.
Der Innenring des hinteren Lagers ist zwischen dem Wellenflansch und der Anlaufscheibe unter der Mutter am hinteren Wellenende eingespannt.
Die Mutter wird durch Einpressen ihres Randes in die Nuten der Welle gesichert.
Die Antriebswelle wird durch einen Montagering in einer Nut am Außenring des hinteren Lagers, das zwischen Kurbelgehäuse und hinterem Deckel eingespannt ist, gegen axiale Verschiebung gesichert. Auf der Antriebswelle befinden sich zwei Antriebszahnräder.
Das vordere (große) ist das höchste Zahnrad und dreht sich frei auf dem wärmebehandelten Wellenzapfen.
Das hintere (kleinere) ist das niedrigste Zahnrad und dreht sich frei auf der wärmebehandelten Hülse, die unter Spannung auf der Welle montiert ist.
Die Zahnräder haben zwei Zahnkränze.
Die schrägverzahnten (großen) Zahnkränze stehen in ständigem Eingriff mit den entsprechenden Zahnrädern der Zwischenwelle, und die Gangschaltkupplung ist beim Einlegen des Gangs mit den geradverzahnten (kleinen) Zahnkränzen verbunden.
Die Kupplung bewegt sich entlang der Nabe, die starr auf der Keilwellenverzahnung zwischen den Antriebszahnrädern montiert ist.
In der Mittelstellung der Kupplung sind beide Gänge ausgekuppelt („Neutral“) und das Drehmoment des Motors wird nicht auf die Räder übertragen.
Die Zwischenwelle ist ein Block aus zwei schrägverzahnten Zahnrädern, die in ständigem Eingriff stehen. Eingriff mit den Zahnrädern der Antriebswelle.
Das vordere Zahnrad steht auch mit dem angetriebenen Zahnrad im Eingriff, das am Differentialgehäuse befestigt ist entsiala.
Die Zwischenwelle dreht sich in zwei Lagern: dem vorderen Rollenlager, dem hinteren Kugellager.
Die Welle ist durch einen Montagering in der Nut des Außenrings des hinteren Lagers gegen axiale Verschiebung gesichert, der zwischen Kurbelgehäuse und hinterem Deckel (wie die Antriebswelle) eingespannt ist.
Ein stählernes Antriebszahnrad des Drehzahlsensorantriebs ist in das vordere Ende der Welle eingepresst.
Das angetriebene Zahnrad besteht aus Kunststoff und ist auf einer Welle montiert, die sich in der Hülse des Drehzahlsensorantriebsgehäuses dreht.
Das Gehäuse ist am vorderen Deckel des Verteilergetriebes befestigt.

Ansicht der Rückseite des Verteilergetriebes: 1 - linke Aufhängung; 2 - Querträger der hinteren Aufhängung; 3 - hintere Gelenkwelle; 4 - hintere Abdeckung des Verteilergetriebes; 5 - Vordere Gelenkwelle
Das vordere Ende der Vorderachsantriebswelle lagert auf einem Kugellager im Vorderachsantriebsgehäuse.
Das Vorderachsantriebsgehäuse ist am vorderen Deckel des Verteilergetriebes befestigt.
Der Innenring des Lagers ist zwischen dem Wellenflansch und dem Anlaufring der selbstsichernden Mutter des Wellenflansches eingespannt.
Das Lager ist durch einen Sicherungsring, der in die Nut des Vorderachsantriebsgehäuses passt, gegen axiale Verschiebung gesichert.
Das hintere, verzahnte Wellenende ist mit dem Vorderachsantriebszahnrad des Differenzials verbunden.
Das Stirnrad auf der Welle dient zur Sperrung des Differenzials.
Die Hinterachsantriebswelle ist in Aufbau und Einbau ähnlich, verfügt jedoch über kein Zahnrad.
Das Differenzialgehäuse ist geteilt und mit sechs Schrauben verbunden.
Die gleichen Schrauben Befestigen Sie außerdem das Abtriebsrad am Differenzialgehäuse.
Das Differenzialgehäuse ist auf zwei Kugellagern gelagert.
Der Innenring des vorderen Lagers wird durch eine Distanzscheibe, die auf einem Sicherungsring in der Nut des Differenzialgehäuses aufliegt, gegen Verschieben gesichert.
Ein zwischen dem vorderen Deckel des Verteilergetriebes und dem Vorderachsantriebsgehäuse eingespannter Montagering passt in die Nut am Außenring des Lagers.
Somit wird das Differenzialgehäuse durch das vordere Lager gegen axiale Verschiebung gesichert. Das hintere Lager ist nicht fixiert.
Der vordere Teil des Differentialgehäuses ist mit einer Verzahnung versehen, entlang der sich die Sperrkupplung bewegt.
Bei aktivierter Sperre verbindet sich die Kupplung mit dem Zahnrad der Vorderachsantriebswelle und verbindet dieses mit dem Differentialgehäuse.

Ansicht der Vorderseite des Verteilergetriebes: 1 - rechte Aufhängungshalterung; 2 - Einfüllschraube; 3 - Zwischenwelle; 4 - Drehzahlsensor; 5 - Drehzahlsensor-Antriebsgehäuse; 6 - vordere Kardanwelle; 7 - Abdeckung des Vorderachsantriebsgehäuses; 8 - linke Aufhängungshalterung; 9 - hintere Kardanwelle; 10 - vordere Abdeckung des Verteilergetriebes, 11 - Verteilergetriebegehäuse; 12 - Ablassschraube
Die Bohrungen des Differentialgehäuses nehmen die Satellitenachse auf, die durch zwei Sicherungsringe fixiert wird.
Unter einem der Ringe befindet sich eine Federscheibe, die eine axiale Bewegung der Satellitenachse verhindert.
Die auf der Achse befindlichen Satelliten (Kegelräder) stehen in ständigem Eingriff mit den Achsantriebsrädern.
Zwischen Differentialgehäuse und Satelliten sind Anlaufscheiben eingebaut.
Ihre Dicke ist so gewählt, dass das Axialspiel der Achsantriebsräder 0,10 mm nicht überschreitet und das Drehwiderstandsmoment 14,7 Nm beträgt.
Das Verteilergetriebe wird manuell über einen mechanischen Hebelantrieb gesteuert.
Der Fahrer schaltet die Gänge und betätigt die Differenzialsperre mit einem Hebel.
Das untere Ende des Hebels ist mit der Schaltstange und über eine mit der Hebelachse verbundene Stange mit dem Differentialsperrenstange.
Das andere Ende jeder Stange ist mit der Gabel der entsprechenden Kupplung (Gangschaltung oder Differentialsperre) verbunden und diese Verbindung mit einem Bolzen gesichert.
Jede Stange ist am Ausgang des Getriebes durch eine gewellte Gummiabdeckung abgedichtet und vor Staub geschützt.
Zur Fixierung des Antriebs in der gewählten Position dient eine Kugelsperre – eine federbelastete Kugel gleitet in die Nuten der Stangen.
An der Schaltstange befinden sich drei Sperren – für „Neutral“, „Hoch“ und „Niedrig“, an der Differentialsperrenstange zwei Sperren („Ein“ und „Aus“).
In der vorderen Antriebsabdeckungsbrücke ist ein Schalter eingeschraubt, der den Stromkreis der Kontrollleuchte schließt, wenn die Differentialsperre aktiviert ist.
Mögliche Störungen Verteilergetriebe VAZ-2123
Vibrationen des Verteilergetriebes und des Karosseriebodens (im Bereich der Vordersitze) in allen Fahrzuständen:
- Ausfall der elastischen Kupplung der Zwischenwelle – Tauschen Sie die elastische Kupplung aus.
Vibrationen des Verteilergetriebes und des Karosseriebodens (im Bereich der Vordersitze) beim Anfahren und Beschleunigen auf 80 km/h;
- Die Stützen des Verteilergetriebes und die hintere Stütze des Triebwerks sind nicht festgezogen oder beschädigt. Ziehen Sie die Muttern und Schrauben der Stützen fest und ersetzen Sie die beschädigten Stützen.
- Festdrehen oder Verklemmen in einer der Gelenkebenen der vorderen oder hinteren Kardanwellen – Reparieren Sie die Kardangelenke oder tauschen Sie die Gelenke in der Baugruppe aus.
- Die Feststellbremse ist nicht vollständig gelöst. Stellen Sie den Feststellbremsenantrieb ein.
- Das Gleichlaufgelenk lässt sich nur schwer drehen. der Zwischenwelle – Zustand von Faltenbalg und Gelenk prüfen. Bei Verschleiß oder Beschädigung der Gelenkteile die Gelenkbaugruppe austauschen.
Vibrationen des Verteilergetriebes und des Karosseriebodens (im Bereich der Vordersitze) bei gleichmäßiger Fahrt (typischerweise bei einer Geschwindigkeit von 80–90 km/h):
- Erhöhte Unwucht der Antriebswellen – Antriebswellen reparieren oder austauschen.
- Erhöhte Unwucht des Verteilergetriebe-Mitteldifferenzials – Mitteldifferenzial austauschen.
- Verbindung der Kardangelenke der vorderen oder hinteren Antriebswelle – Gelenke reparieren oder Antriebswellen als Baugruppe austauschen.
- Verbindung des Gleichlaufgelenks der Zwischenwelle – Zustand von Faltenbalg und Gelenk prüfen. Bei Beschädigung der Teile muss das Gelenk ausgetauscht werden.
- Lose Muttern und Schrauben zur Befestigung der Motorlager oder beschädigte Motorlager – Muttern und Schrauben zur Befestigung der Lager festziehen oder Lager austauschen.
- Verbogene Schrauben und Flansche der elastischen Kupplung der Zwischenwelle – Schrauben oder Zwischengelenkwelle austauschen.
Schwieriges Schalten oder Sperren des Differenzials:
- Festfressen der Kupplungen an der Verzahnung von Nabe, Differenzialgehäuse und Vorderachsantriebswellen – Grate, Kerben oder Schrammen entfernen, beschädigte Teile austauschen.
- Kerben an der Verzahnung des kleinen Tellerrads des hohen oder niedrigen Gangs sowie an der Verzahnung der Kupplungen und an der Verzahnung der Vorderachsantriebswelle – Kerben und Grate entfernen, beschädigte Teile austauschen.
Schwieriges Schalten oder Sperren des Differenzials Blockieren:
- Klemmung der Kupplungen an der Verzahnung von Nabe, Differenzialgehäuse und Vorderachsantriebswelle – Grate, Kerben und Schrammen beseitigen, beschädigte Teile ersetzen.
- Kerben an der Verzahnung des kleinen Zahnkranzes des hohen oder niedrigen Gangs sowie an der Verzahnung der Kupplungen und an der Verzahnung der Vorderachsantriebswelle – Kerben und Grate beseitigen, beschädigte Teile ersetzen.
- Verbogene Gabel oder Stange – Deformierte Teile richten.
- Klemmung des Antriebshebels an den Achsen – Hebel ausbauen, Achsen und Buchsen reinigen. Beschädigte Teile ersetzen. Schmieren Sie die Teile mit Lithol.
- Verschmutzung oder Korrosion in den Gelenken des Steuerantriebs – Reinigen Sie die Teile, ersetzen Sie die beschädigten.
Spontanes Ausrücken der Gänge oder der Differenzialsperre:
- Verschlissene Zähne von Zahnrädern und Kupplungen – Ersetzen Sie die verschlissenen Teile.
- Verminderte Elastizität der Sperrfedern oder Verschleiß der Sperrteile – Ersetzen Sie die Federn oder verschlissenen Teile.
- Unvollständiges Einrücken der Gänge und fehlende Differenzialsperre aufgrund von Verformungen der Antriebsteile oder aufgrund von Kerben an Zahnrädern, Kupplungen und Verzahnungen – Richten oder ersetzen Sie verformte Teile, reinigen Sie Kerben und Grate, ersetzen Sie beschädigte Teile.
Ölleck:
- Beschädigte Dichtungen – Ersetzen Sie die Dichtungen.
- Lose Muttern und Bolzen, die die Deckel am Kurbelgehäuse befestigen – Ziehen Sie die Muttern und Stehbolzen
- Verschlissene oder beschädigte Wellendichtringe – Dichtungen ersetzen
- Verschlissene Dichtringe der Antriebsstange des Verteilergetriebes – Dichtringe ersetzen
- Löcher, Porosität und beschädigte Oberflächen an Karosserieteilen – Karosserieteile ersetzen