Die Lenkung eines Fahrzeugs mit hydraulischem Servolenkungsmechanismus und Zahnstangenlenkung.
Der Lenkantrieb besteht aus zwei Lenkstangen, die über Kugelgelenke mit den Hebeln der Achsschenkel verbunden sind.
Der Lenkmechanismus ist am Querträger der Vorderradaufhängung befestigt.
Der Druck des Arbeitsfluids im hydraulischen Servolenkungsmechanismus wird durch eine Flügelzellenpumpe aufrechterhalten, die über einen Riemen von der Kurbelwellenscheibe des Motors angetrieben wird.
Die Flüssigkeit wird der Pumpe zugeführt und unter hohem Druck dem am Lenkgetriebegehäuse montierten und mit der Lenksäule verbundenen Verteilerventilmechanismus zugeführt.

Beim Drehen des Lenkrads verbindet der Ventilmechanismus einen der Hohlräume des Hydraulikzylinders im Lenkgetriebegehäuse mit der Hochdruckleitung und den zweiten mit der Flüssigkeitsablassleitung zum Tank.
Die mit dem Kolben des Hydraulikzylinders verbundene Zahnstange bewegt sich im Lenkgetriebegehäuse unter dem Einfluss des Zahnrads und der Druckdifferenz im Hydraulikzylinder.
Bei Bewegung überträgt die Zahnstange Kraft über die Lenkstangen auf die Achsschenkel, was zur Drehung der Vorderräder führt.
Bei Ausfall des Verstärkers bleibt die Lenkbarkeit erhalten, die Kraft am Lenkrad erhöht sich jedoch.

Das Fahrzeug verfügt über eine traumasichere Lenksäule mit einem Mechanismus zur Neigungsverstellung.
Die obere Zwischenwelle ist über ein Kardangelenk mit der Lenkwelle verbunden.
Das untere Ende der oberen Zwischenwelle ist über ein Kugelgelenk am Kabinenboden befestigt.
Die Gabel „B“ des Kardangelenks der unteren Zwischenwelle ist über eine Klemmverbindung „A“ mit dem unteren Ende der oberen Zwischenwelle verbunden.
Die untere Zwischenwelle «A» ist über eine ähnliche Klemmverbindung mit dem Endstück «B» der Ritzelwelle des Lenkgetriebes verbunden.
Diese Konstruktion verhindert bei einer Frontalkollision, dass sich die Lenksäule bei einer Verformung des Rahmens weiter in den Fahrgastraum hinein bewegt, und verringert so das Verletzungsrisiko des Fahrers durch einen Aufprall auf das Lenkrad.
Für zusätzlichen Fahrerschutz besteht die Lenkwelle aus zwei Teilen, die durch eine teleskopische Keilwellenverbindung zu einem Ganzen verbunden sind.
Die Lenksäule enthält einen Schalter für Instrumente und einen Anlasser (Zündschalter) mit Diebstahlsicherung, der die Lenkradwelle am Drehen hindert, sowie die Bedienelemente für Scheinwerfer, Blinker, Scheibenwaschanlage und Scheibenwischer, zusammengefasst in einem Block von Lenkstockschalter.
Der Vorratsbehälter der Servolenkung ist an einer Halterung im vorderen Teil des Motorraums am oberen Querträger des Kühlerrahmens montiert und über Schläuche mit der Servopumpe verbunden linke Steuerung und Rücklaufleitung des Arbeitsfluids.
Zur Kontrolle des Flüssigkeitsstands im Tankdeckel ist ein Messstab mit Markierungen angebracht.
Die Lenkstangen sind über Kugelgelenke an der Zahnstange und den Achsschenkeln der Vorderradaufhängung befestigt.
Die Lenkstangen sind in den Spitzen mit Kontermuttern gegen Verdrehen gesichert.
Die Vorspur der gelenkten Räder wird durch Drehen der Lenkstange in der Spitze eingestellt.
Mögliche Lenkungsstörungen und Methoden zur Fehlerbehebung
Ursache der Störung (Abhilfe)
- 1. Erhöhtes Lenkradspiel und Klopfen in der Lenkung:
- – Lockeres Anziehen der Schrauben und Muttern des Lenkgetriebes – Schrauben und Muttern festziehen.
- – Verschleiß der Kugelgelenke der Lenkstangen – Äußere Enden oder Stangenbaugruppen ersetzen.
- – Verschleiß der Kardangelenke der Zwischenwellen – Zwischenwelle ersetzen.
- 2. Lenkrad lässt sich schwer drehen (unzureichende Servolenkung):
- - Rutschender Antriebsriemen der Servopumpe – Riemen ersetzen
- - Beschädigter Antriebsriemen der Servopumpe – Riemen ersetzen
- - Unzureichender Betriebsflüssigkeitsstand – Flüssigkeit nachfüllen
- - Lufteintritt im Hydrauliksystem – System entlüften
- - Geknickte oder beschädigte Schläuche – Knicke beseitigen oder Schläuche ersetzen
- - Unzureichender Druck der Servopumpe – Pumpe ersetzen
- - Erhöhte interne Leckagen in der Pumpe – Pumpe ersetzen
- - Flüssigkeitslecks am Lenkgetriebe – Defekte Teile ersetzen
- 3. Unklare Rückkehr des Lenkrads in die Mittelstellung:
- - Schwergängigkeit der inneren Gelenke oder Gelenke der Spurstangenköpfe – Spurstangenköpfe oder Spurstangenbaugruppen ersetzen
- - Verformung der Zahnstange – Lenkgetriebe ersetzen
- - Beschädigung des Ritzellagers – Lenkgetriebe ersetzen
- - Knicke oder Beschädigungen der Servolenkungsschläuche – Knicke beseitigen oder Schläuche ersetzen
- - Beschädigung des Druckregelventils – Druckregelventil ersetzen
- - Beschädigung der Lagerung der Pumpenrotorwelle – Pumpe ersetzen
- - Falsche Einstellung des Zahnstangenanschlags (zu fest) – Zahnstangenanschlag einstellen
- 4. Geräusche (Klopfen) in der Lenkung:
- - Die Befestigungsschrauben und -muttern des Lenkgetriebes sind locker. Ziehen Sie die Schrauben und Muttern fest.
- - Die Befestigung der Lenkstangen oder der Kugelgelenke an den Stangenenden ist locker. Ziehen Sie die Muttern fest.
- - Die Kugelgelenke sind abgenutzt. Ersetzen Sie verschlissene Teile.
- - Die Einstellung des Zahnstangenanschlags ist fehlerhaft (zu fest angezogen). Stellen Sie den Zahnstangenanschlag ein.
- 5. Erhöhte Geräuschentwicklung der Servolenkungspumpe:
- - Unzureichender Betriebsflüssigkeitsstand – Flüssigkeitsstand wieder normalisieren
- - Lufteintritt in das Hydrauliksystem – Luft entfernen
- - Lockere Befestigungsschrauben der Pumpe – Schrauben festziehen
Die Servolenkung wird mit folgenden Ölen befüllt: Automatikgetriebeöle Shell Spirax S2 ATF AX (Shell), ATF+4 (Mobil, Texaco, Castrol, Esso), (Mobil, Texaco, Castrol, Esso),
Lenkungsprüfung
Überprüfen Sie die Position der Lenkradspeichen. Diese sollten bei geraden Vorderrädern symmetrisch zur Hochachse sein.
Andernfalls ermitteln Sie die Ursache der Störung und beheben Sie sie.
Überprüfen Sie den Zustand der Schutzabdeckungen der Lenkstangenenden.
Ersetzen Sie gerissene, gebrochene oder elastische Gummiabdeckungen, da eindringendes Wasser, Staub und Schmutz die Einheiten sonst schnell beschädigen können.
Durch kräftiges Drehen des Lenkrads in beide Richtungen (dies sollte von einem Assistenten durchgeführt werden) prüfen Sie die Befestigung des Lenkgetriebes optisch und akustisch.
Bewegen des Mechanismus und Klopfen sind nicht zulässig.
Wenn Sie Klopfen und Klemmen feststellen, die das Drehen des Lenkrads verhindern, trennen Sie die Lenkstangen von den Achsschenkeln und wiederholen Sie die Prüfung.
Wenn das Klopfen und Klemmen nicht aufhört, bauen Sie das Lenkgetriebe aus dem Fahrzeug aus und reparieren Sie es.
Spiel in den Kugelgelenken der Lenkstangenköpfe prüfen
Lenkstangenköpfe mit spürbarem Spiel austauschen.
Auch die Muttern der Kugelgelenke der Lenkstangenköpfe auf festen Sitz prüfen.
Zustand der Lenkstangenschutzabdeckungen prüfen.
Beschädigte Abdeckungen ohne fehlgeschlagen
Zustand der Kardangelenke der Zwischenwelle prüfen
Zustand des Kugelgelenks der oberen Zwischenwelle prüfen
Füllstand und Sauberkeit der Betriebsflüssigkeit im Tank prüfen
Zustand der Schläuche und Rohre prüfen, die die Elemente der Servolenkung verbinden.
Evtl. Undichtigkeiten beseitigen.
Lenkradspiel prüfen
Zum Markieren benötigen Sie Lineal und Kreide.
Ein vergrößertes Lenkradspiel erschwert die Kontrolle, da das Fahrzeug verzögert auf die Bewegungen des Fahrers reagiert.
Ein vergrößerter Hub, der sich nicht durch Einstellen des Lenkgetriebes beheben lässt, weist auf eine Fehlfunktion der Lenkung hin (Lockerung des Lenkgetriebes, der Lenkstangen oder Verschleiß der Lenkerteile).
Das Lenkradspiel prüfen, wenn das Fahrzeug auf einer ebenen, rutschfesten Fläche steht.
Das Spiel Der Spielwinkel sollte 5° nicht überschreiten.
Bei einem Lenkrad mit einem Außendurchmesser von 360 mm sollte das Spiel 15–17 mm nicht überschreiten.
Stellen Sie die Vorderräder so ein, dass sie geradeaus fahren.
Legen Sie das Lineal so an, dass sein Ende an der Instrumententafel anliegt und die Linealebene die Außenfläche des Lenkradkranzes berührt.
Drehen Sie das Lenkrad nach rechts, ohne die Position des Lineals zu verändern, bis sich die Vorderräder zu drehen beginnen.
Markieren Sie in dieser Position den Lenkradkranz.
Drehen Sie das Lenkrad nach links, ohne die Position des Lineals zu verändern, bis sich die Vorderräder zu drehen beginnen.
Markieren Sie in dieser Position den Lenkradkranz.
Messen Sie den Abstand zwischen den Markierungen auf der Felge.
Er sollte nicht größer sein als der berechnete Wert.
Ist der Abstand (Lenkradspiel) größer, muss die Ursache ermittelt und behoben werden.