Der Motor wird von einem elektronischen System gesteuert. Dazu gehört das Motorsteuergerät (ECU), das Informationen von Sensoren empfängt.
Abb. 1. Motormanagementsystem: A5 – Motorsteuergerät; B11 Luftdrucksensor; B12 – kombinierter Ladeluftdruck- und Temperatursensor; B14 Nockenwellenpositionssensor (Phase); B15 Kraftstoffverteilerrohrdrucksensor; B16 – Kurbelwellendrehzahlsensor; B17 Gaspedalstellungssensor; B18 – Kühlmitteltemperatursensor; B19 Notöldrucksensor; B75 Luftmassenmesser; B103 Wasser-im-Kraftstoff-Sensor; E23 Lufterhitzer; F5 - Hauptsicherungskasten; F41 Sicherungskasten; F43 - Oberer Sicherungskasten; F45 - Batteriesicherungen; K1 Anlasserrelais; K5 Anlasserverriegelungsrelais; K64 - Lufterhitzerrelais; M1 - Anlasser; M50 Getriebemotor Umluftklappe; M51 Elektroantrieb Umluftventil; Y1, Y2, Y3, Y4 Einspritzdüsen; Kraftstoffabsperrventil Nr. 1; P2 - Kombiinstrument; S1 Instrumenten- und Anlasserschalter (Zündschalter); S136 Kupplungspedalstellungssensor; 59 linker Lenkstockschalter; S30 Bremslichtschalter; X51 - Diagnosestecker Steuergerät; X52 Stecker für Diagnoseanforderungstaste Steuergerät; X53 Diagnosestecker
Das Diagramm des Motormanagementsystems ist in Abbildung 1 dargestellt.
- 1. Elektronisches Motorsteuergerät
Zur Steuerung des Motors und verschiedener Fahrzeugfunktionen verfügt das ECU-Modul über zwei Anschlüsse: einen 58-poligen Stecker des Komplettkabelbaums und einen 96-poligen Stecker des Motorkabelbaums.
- 2. Kurbelwellenpositionssensor
Der Kurbelwellenpositionssensor ist an der vorderen Abdeckung des Zylinderblocks montiert und dient dazu, die Motorsteuerung (ECU) mit dem oberen Totpunkt des Kolbens des ersten Zylinders und der Winkelposition der Kurbelwelle zu synchronisieren.
Wenn sich die Kurbelwelle dreht, verändern die Zähne der Steuerscheibe auf der Kurbelwelle das Magnetfeld des Sensors und induzieren dadurch Wechselspannungsimpulse.
Die Elektronik ermittelt anhand der Sensorsignale die Kurbelwellendrehzahl.
Eine Sensorstörung führt zu einem Totalausfall des Motormanagementsystems: Ohne Signal kann der Motor nicht gestartet werden.
- 3. Nockenwellenpositionssensor
Der Nockenwellenpositionssensor ist identisch mit dem Kurbelwellenpositionssensor.
Wenn sich die Nockenwelle dreht, verändern die Vorsprünge ihrer Steuerscheibe das Magnetfeld des Sensors und induzieren Wechselspannungsimpulse.
Die Signale des Sensors werden vom Steuergerät verwendet, um die phasenweise Kraftstoffeinspritzung entsprechend der Zündreihenfolge der Zylinder zu steuern.
- 4. Ladedrucksensor und Lufttemperatursensor
Der Ladedrucksensor und der Lufttemperatursensor am Saugrohr sind zu einer Einheit (Kombisensor) zusammengefasst, die am Saugrohr montiert ist.
Die Ladeluft wird anhand der Sensorsignale überwacht und geregelt.
Das Steuergerät vergleicht den gemessenen Druckwert mit den Werten der gespeicherten Multiparameter-Kennlinie.
Wechselt der tatsächliche Druckwert vom Sollwert ab, regelt das Steuergerät den Ladedruck durch Ansteuerung der Turbinenleitschaufel.
Bei einem Sensordefekt begrenzt das Steuergerät den Ladedruck, was zu einer Leistungsminderung des Motors führen kann.
Der Luftdrucksensor ist An den Motorkabelbaumstecker angeschlossen.
Die Luftdruckdaten werden vom Motorsteuergerät verwendet, um die erforderliche Kraftstoffzufuhr beim Start zu bestimmen und die Kraftstoffzufuhr anzupassen, wenn der Motor in Gebieten mit unterschiedlichem Luftdruck läuft.
- 5. Kraftstoffdrucksensor
Der Kraftstoffdrucksensor ist im Kraftstoffverteilerrohr verbaut.
Anhand der Sensorsignale steuert das elektronische Steuergerät das Bypassventil der Hochdruck-Kraftstoffpumpe und hält so den Druck im Verteilerrohr konstant.
- 6. Kühlmitteltemperatursensor
Der Kühlmitteltemperatursensor ist im Thermostatgehäuse verbaut.
Das elektronische Steuergerät berechnet die Kühlmitteltemperatur anhand des Spannungsabfalls am Sensor.
- 7. Gaspedalstellungssensor
Der Gaspedalstellungssensor befindet sich in einem Gehäuse an der Pedaleinheit.
Anhand der Signale des Gaspedalstellungssensors ermittelt die Motorsteuerung die Pedalstellung.
Das Signal dieses Sensors ist das wichtigste Signal für die Berechnung der Einspritzmenge.
Ist der Gaspedalstellungssensor defekt, läuft der Motor mit erhöhter Leerlaufdrehzahl.
- 8. Kupplungspedal-Endschalter
Der Kupplungspedal-Endschalter ist an der Pedalerie montiert.
Sein Signal bestimmt, ob die Kupplung ausgekuppelt ist oder nicht.
Beim Auskuppeln wird die zyklische Kraftstoffeinspritzmenge kurzzeitig reduziert und die Wahrscheinlichkeit von Ruckeln beim Gangwechsel verringert.
Wenn kein Signal vom Kupplungspedalsensor vorhanden ist, kann es beim Gangwechsel zu Ruckeln kommen.
In diesem Fall funktionieren die Geschwindigkeitsregelung und die aktive Schwingungsdämpfung im Getriebe nicht.
- 9. Bremslichtschalter
Bremslichtschalter. Bei Bremsbeginn wird die Geschwindigkeitsregelung deaktiviert.
Wenn zuerst das Signal „Gaspedal betätigt“ und dann das Signal „Bremspedal betätigt“ empfangen wird, schaltet der Motor in den Leerlauf mit erhöhter Drehzahl.
Wenn kein Signal vom Sensor anliegt, wird die zyklische Kraftstoffeinspritzmenge reduziert und die Motorleistung entsprechend verringert.
Die Einspritzventile sind in den Einspritzdüsengehäusen eingebaut und werden als elektromagnetische Ventile vom Steuergerät gesteuert.
Ohne Steuersignal wird die Ventilkugel gegen den Sitz gedrückt und trennt den Hochdruckraum der Einspritzdüse von der Hauptablassleitung.
Unter der Wirkung der Federkraft und des Kraftstoffdrucks, der auf das obere Ende des Steuerkolbens der Einspritzdüse wirkt, wird die Einspritznadel gegen die Düsenbohrung gedrückt und blockiert die Kraftstoffzufuhr zum Zylinder.
Wenn das Steuersignal anliegt, öffnet sich das elektromagnetische Ventil und öffnet Die Verbindung des Hohlraums über dem Steuerkolben mit der Ablaufleitung.
In diesem Fall sinkt der Druck im Hohlraum über dem Kolben, und unter dem Einfluss des hohen Kraftstoffdrucks auf den unteren Teil des Kolbens steigt dieser zusammen mit der Düsennadel an.
Die Öffnung in der Düse öffnet sich – der Einspritzvorgang beginnt.
Die eingespritzte Kraftstoffmenge wird durch die Ventilzeit bestimmt.
- 10. Luftheizungssystem im Ansaugkrümmer.
Um das Starten des Motors bei niedrigen Außentemperaturen zu erleichtern, ist im Ansaugkrümmer eine elektrische Heizung eingebaut.
Wenn der Schlüssel im Instrumenten- und Anlasserschalter (Zündschalter) in die Position gedreht wird Bei Stellung „1“ (Ein) wird das Heizelement „A“ der Heizung im Ansaugkrümmer abhängig von der Lufttemperatur für eine bestimmte Zeit eingeschaltet.
Wenn die Heizung eingeschaltet ist, leuchtet eine Kontrollleuchte im Kombiinstrument auf.
Nachdem die Kontrollleuchte erloschen ist, sollte der Anlasser eingeschaltet werden.
Das Steuergerät der Ansaugkrümmerheizung ist im Motorraum rechts eingebaut.