Das Fahrzeug verfügt über drei unabhängige Bremssysteme: Betriebs-, Reserve- und Feststellbremse.

Die Betriebsbremse ist hydraulisch und hat zwei Kreise (unterteilt in Vorder- und Hinterradbremse) mit Unterdruckverstärker, Druckregler und einem Sensor für den Bremsflüssigkeitsstand im Vorratsbehälter.

Das Reservesystem besteht aus den einzelnen Kreisen der Betriebsbremse.

Bremssystem: 1 - Bremsscheibe; 2 - Vorderradbremssattel; 3 - Vorderradbremse; 4 - Hauptbremszylinder; 5 - Vorratsbehälter mit Sensor für den Bremsflüssigkeitsstand im Notfall; 6 - Vakuumverstärker; 7 - Drücker; 8 - Bremspedal; 9 - Bremslichtschalter; 10 - Hinterradbremsbacken; 11 - Hinterradbremszylinder; 12 - hinterer Stromkreis; 13 - Achswellengehäuse; 15 - Lastfeder; 16 - Druckregler; 17 - hintere Feststellbremskabel; 18 Ausgleicher; 19 - vorderes (zentrales) Kabel; 20 - Feststellbremshebel; 21 - Notabfallanzeige für Bremsflüssigkeitsstand; 22 - Feststellbremsanzeigeschalter; 23 - Vorderradbremsbacke

Falls ein Bremskreis ausfällt, übernimmt der zweite Kreis die Bremsung, allerdings mit geringerer Effizienz.

Das Parksystem ist mechanisch und verfügt über einen Seilzugantrieb vom Handhebel zu den Hinterradbremsbacken.

Die Vorderradbremse ist eine Scheibenbremse mit automatischer Abstandsregelung zwischen den Bremsbacken 7 (Abbildung 2) und der belüfteten Scheibe 6 mit Schwimmsattel.

Vorderradbremse: 1 - Bremsschlauch; 2 - Entlüftungsventil; 3 - Bremssattelführungsstift (mit einer Schutzabdeckung abgedeckt); 4 - Schuhführung; 5 - Bremssattel; 6 - Bremsscheibe; 7 - Bremsbeläge (der äußere Belag ist auf dem Foto nicht sichtbar, da er vom Bremssattel verdeckt wird)

Die bewegliche Halterung besteht aus dem Bremssattel 5 mit einem Zweikolben-Arbeitszylinder.

Die Führung 4 der Beläge ist mit dem Achsschenkel verschraubt.

Die bewegliche Halterung ist mit den Führungsstiften 3 verschraubt, die in den Bohrungen der Belagführung sitzen.

Die Führungsstifte sind mit einem beständigen Fett geschmiert und durch Gummimanschetten geschützt.

Im Hohlraum der Arbeitszylinder sind Kolben mit Dichtringen eingebaut.

Durch die Elastizität dieser Ringe wird ein optimaler Abstand zwischen den Belägen und der belüfteten Scheibe gewährleistet.

Beim Bremsen drücken die Kolben unter dem Einfluss des Flüssigkeitsdrucks den inneren Belag gegen die Scheibe. Durch die Reaktionskraft bewegt sich der Bremssattel auf der Die Finger und der äußere Belag werden ebenfalls gegen die Scheibe gedrückt, wobei die Anpresskräfte der Beläge gleich bleiben.

Beim Lösen der Bremse bewegen sich die Kolben aufgrund der Elastizität der Dichtringe vom Belag weg, wodurch ein kleiner Spalt zwischen Belägen und Scheibe entsteht.

Der Tandem-Hauptbremszylinder des hydraulischen Bremsantriebs ist im Motorraum direkt am Bremskraftverstärker montiert.

Hauptbremszylinder mit Vorratsbehälter: 1 - Hauptbremsbehälter; 2 - Behälterdeckel; 3 - Bremsflüssigkeitsstandsensor; 4 - Behälterbefestigungsschraube; 5 - Nippel zum Anschluss des Schlauchs an den Kupplungsgeberzylinder; 6 - Verbindungsbuchsen (auf dem Foto nicht sichtbar, da sie vom Behälter verdeckt werden); 7 - Hauptbremszylinder

Er besteht aus zwei getrennten Kammern, die an unabhängige Hydraulikkreisläufe angeschlossen sind.

Die erste Kammer ist mit den hinteren Bremsmechanismen verbunden, die zweite mit den vorderen.

Ein Behälter 1 ist über Gummiverbindungsbuchsen 6 am Hauptbremszylinder montiert und mit einer Schraube 4 am Zylinder befestigt. Sein Innenraum ist durch Trennwände in drei Kammern unterteilt.

Jede der beiden Hauptkammern versorgt eine der Kammern des Hauptbremszylinders, die dritte Kammer den Hauptzylinder des hydraulischen Kupplungsausrückantriebs.

Beim Betätigen des Bremspedals beginnen sich die Kolben des Hauptbremszylinders zu bewegen. Die Arbeitskanten der Manschetten decken die Ausgleichsbohrungen ab, die Kammern und der Behälter werden getrennt, und die Bremsflüssigkeit wird gefördert.

Im oberen Teil des Behälters befindet sich ein Sensor 3 für den Bremsflüssigkeitsstand. Flüssigkeiten.

Wenn der Flüssigkeitsstand unter das zulässige Niveau fällt, leuchtet die Störungsanzeigeleuchte im Kombiinstrument auf Bremssystem.

Der Flansch zum Anschluss des Unterdruckbremskraftverstärkers ist mit einem Gummiring abgedichtet.

Der Unterdruckbremskraftverstärker, der zwischen Pedalmechanismus und Hauptbremszylinder eingebaut ist, erzeugt beim Bremsen durch den von der Motornockenwelle angetriebenen Unterdruck der Vakuumpumpe über Stange und Kolben der ersten Kammer des Hauptbremszylinders eine zusätzliche Kraft, die proportional zur Pedalkraft ist.

Der Unterdruckbremskraftverstärker ist über einen Schlauch und ein Rückschlagventil mit der Vakuumpumpe verbunden, das den Unterdruck im Bremskraftverstärker bei abgestelltem Motor aufrechterhält.

Eine Einstellschraube mit Kontermutter ist in das vordere Ende des Bremskraftverstärkerstößels eingeschraubt und sorgt für das erforderliche Spiel für die korrekte Funktion des Hauptbremszylinders.

Die Hinterradbremse ist eine Trommelbremse mit automatischer Nachstellung des Abstands zwischen Belägen und Trommel.

Hinterradbremsmechanismus: 1 - Hinterachse; 2 - Lösehebel; 3 - Bremsschild; 4 - Bremsbacke; 5 - Bremstrommel; 6 - Nabe; 7 - Exzenter; 8 - Schutzkappe; 9 - Obere Zugfeder; 10 - Nehmerzylinder; 11 - Entlüftungsventil; 12 - Schutzkappe; 13, 14 - Buchsen; 15 - Distanzstück; 16 - Feder; 17 - Untere Zugfeder; 18 - Feststellbremsseilspitze; 19 - Feststellbremsseil; 20 - Schutzring; 21 - Manschetten; 22 - Kolben; 23 - Kolbendruckring

Die Bremsbacken 4 werden von einem hydraulischen Arbeitszylinder 10 mit zwei Kolben 22 angetrieben.

Das optimale Spiel zwischen der Trommel 5 und den Bremsbacken 4 wird durch mechanische Regler im Arbeitszylinder aufrechterhalten. Diese bestehen aus elastischen, geteilten Stahldruckringen 23, die unter Spannung im Zylinder montiert sind.

Die geformten Enden der Kolben 22 greifen in die geformten Bohrungen der Druckringe ein.

Wenn die Bremsbackenbeläge verschleißen, bewegen sich die Druckringe entlang des Zylinderspiegels zu dessen äußeren Bohrungen. Dadurch können sich die Kolben ebenfalls weiter nach außen bewegen und ihre Rückbewegung in den Zylinder unter der Wirkung der Rückholfedern wird begrenzt. Dadurch werden die zunehmenden Abstände zwischen den Bremsbackenbelägen und der Trommel ausgeglichen.

Aufbau des Bremssystems

Der Druckregler reguliert beim Bremsen den Bremsflüssigkeitsdruck in den Arbeitszylindern der Hinterradbremse und verhindert so ein Blockieren der Hinterräder vor den Vorderrädern.

Feststellbremssystem: A - Bedienmaß (144–150 mm); 1 - Feststellbremshebel; 2 - Vorderradzug; 3 - Muttern; 4 - Halterung; 5, 8 - hintere Kabel; 6 - Distanzstange; 9 - Ausgleichshebel 7 - Antriebsausdehnungshebel

Der Regler ist am Rahmen befestigt und reagiert über eine Belastungsfeder auf die von der Hinterachse aufgenommene Last.

Die Feststellbremse ist mechanisch und verfügt über einen Seilzugantrieb vom Hebel im Fahrerhaus zu den Bremsmechanismen der Hinterräder.

Beim Betätigen von Hebel 1 werden die Bremsbacken über ein System aus Seilzügen 2, 5, 8 und Hebel 7 gegen die Trommeln gedrückt und bremsen das Fahrzeug ab.

Hebel 1 wird in angehobener Position durch einen Ratschenmechanismus, bestehend aus einer Sperrklinke und einem Zahnsektor, fixiert.

Beim Anheben des Hebels schaltet der Schalter an der Hebelhalterung die Kontrollleuchte im Kombiinstrument ein.

Hydraulisches Bremssystem, durch Metallrohre und -schläuche zu einem Ganzen verbunden.

Das System ist mit DOT-4-Bremsflüssigkeit befüllt. Flüssigkeit.

Der Arbeitshub des Bremspedals bei laufendem Motor sollte ca. 50 mm betragen.

Ein zu kleiner Arbeitshub deutet auf eine falsche Grundeinstellung des Bremspedals, eine fehlerhafte Einstellung des Bremskraftverstärkers oder ein Verklemmen des Arbeitszylinders hin und führt zu erhöhtem Kraftstoffverbrauch und beschleunigtem Verschleiß der Bremsbeläge.

Ein zu großer Arbeitshub ist ein Zeichen für zu großes Spiel im Pedalmechanismus oder eine Verletzung der Dichtheit des hydraulischen Antriebs der Bremsanlage.

Verringert sich der Arbeitshub bei wiederholtem Treten des Pedals, d. h. wird es schwergängig, befindet sich Luft im System.

Wenn der volle Pedalweg zunimmt, ist das System undicht.

Wenn das Bremspedal beim Bremsen ständig zu vibrieren beginnt, sind höchstwahrscheinlich die Bremsscheiben verzogen.

Um Leider müssen in einem solchen Fall nur beide Bremsbeläge ausgetauscht werden.

Wenn das Fahrzeug beim Bremsen seitlich zu ziehen beginnt, überprüfen Sie die Radbremszylinder: Möglicherweise müssen sie ausgetauscht werden.

Wenn ein Klopfen in der Vorderradaufhängung auftritt, das beim Bremsen verschwindet, überprüfen Sie den festen Sitz der Bremssattel-Befestigungsschrauben.

Nach dem Austausch der Bremsbeläge müssen Sie das Bremspedal mehrmals betätigen, bevor Sie losfahren – die Kolben in den Radbremszylindern sollten einrasten.

In der Variant-Version ist das Fahrzeug mit einem Bremssystem mit automatischer Radblockierung (ABS) ausgestattet.

Diagramm des Antriebs der Betriebsbremsanlage von Fahrzeugen mit ABS: I - Vorderradbremskreis; II - Hinterradbremskreis; 1 - Vorderradbremsmechanismus; 2 - Hauptbremszylinder; 3 - Notbremsflüssigkeitsstandsanzeige; 4 - Unterdruckkraftverstärker; 5 - Hinterradbremsmechanismus; 6 - ABS-Hydraulikeinheit; 7 - Bremsscheibe; 8 - ABS-Sensor

Mögliche Störungen der Bremsanlage und Methoden zur Fehlerbehebung

- Fehlerursache - Abhilfe

Vergrößerter Bremspedalweg:

  • - Bremsflüssigkeitsleck an den Bremszylindern - Defekte Bremszylinder austauschen, Beläge, Scheiben und Trommeln spülen und trocknen
  • - Luft im Bremssystem - Luft durch Entlüften entfernen
  • - Beschädigte Gummidichtringe im Hauptbremszylinder - Zylinderbaugruppe austauschen
  • - Beschädigte Bremshydraulikschläuche - Schläuche austauschen und System entlüften
  • - Erhöhter Bremsscheibenschlag (mehr als 0,15 mm) - Scheibe abschleifen oder austauschen, wenn die Dicke der vorderen Bremsscheiben weniger als 30,0 mm beträgt mm.

Unzureichende Bremswirkung:

  • - Verölte Bremsbeläge – Beläge spülen und trocknen.
  • - Kolben in den Arbeitszylindern festgeklemmt – Ursachen des Festklemmens beseitigen, beschädigte Teile ersetzen.
  • - Vollständiger Verschleiß der Bremsbeläge – Bremsbeläge ersetzen.
  • - Überhitzung der Bremsanlage – Bremsanlage abstellen und abkühlen lassen.
  • - Verwendung minderwertiger Beläge – Originalbeläge verwenden.
  • - Undichtigkeit eines Bremskreises (begleitet von einem Ausfall des Bremspedals) – Beschädigte Teile ersetzen, Bremssystem entlüften.
  • - Fehler bei der Einstellung der Bremskraftverstärkerstange – Stange einstellen.

Unvollständiges Lösen aller Räder:

  • - Kein Spiel des Bremspedals – Hauptbremszylinder austauschen.
  • - Vergrößerter Überstand der Bremskraftverstärkerstange – Stange einstellen.
  • - Aufquellen der Gummidichtungen des Hauptbremszylinders durch Benzin oder Öl – Gesamtes hydraulisches Antriebssystem spülen und entlüften, Gummiteile ersetzen.
  • - Falsche Position des vorderen Bremssattels bei losen Befestigungsschrauben – Befestigungsschrauben festziehen.
  • - Falsche Einstellung der Feststellbremse – Feststellbremse einstellen.

Das Fahrzeug rutscht oder zieht beim Bremsen zur Seite:

  • - Der Kolben des Arbeitszylinders klemmt – Kolbenblockierung im Zylinder prüfen und beheben.
  • - Der Schlauch ist durch eine Delle oder Verstopfung blockiert – Ersetzen oder reinigen Sie den Schlauch
  • - Verunreinigung oder Verölung der Scheiben, Trommeln und Beläge der Bremsbacken - Reinigung der Bremsmechanismusteile
  • - Die Achswinkel sind falsch - Stellen Sie die Achswinkel ein
  • - Unterschiedlicher Reifendruck - Stellen Sie den erforderlichen Reifendruck ein
  • - Einer der Bremskreise funktioniert nicht - Ersetzen Sie beschädigte Teile und entlüften Sie das System

Erhöhte Kraft auf das Bremspedal beim Bremsen:

  • - Der Unterdruckverstärker ist defekt - Ersetzen Sie den Verstärker
  • - Der Schlauch zum Unterdruckverstärker ist beschädigt oder seine Befestigung ist locker - Ersetzen Sie den Schlauch
  • - Aufquellen der Gummizylinderdichtungen durch minderwertige Bremsflüssigkeit - Ersetzen Sie die Zylinder, spülen und entlüften Sie das System

Quietschen oder Vibrationen der Bremsen:

  • – Verölte Reibbeläge – Mit einer Drahtbürste mit Reinigungsmittel und warmem Wasser reinigen.
  • – Abgenutzte Beläge oder Fremdkörper darin – Beläge austauschen.
  • – Übermäßiger Rundlauf durch Verschleiß der Bremsscheibe – Scheibe abschleifen oder austauschen.