Fahrzeuge mit Schaltgetriebe sind mit einer Einscheiben-Trockenkupplung mit zentraler Membranfeder ausgestattet.

Die Kupplungsscheibe (Korb) ist mit sechs Schrauben mit dem Schwungrad des Motors verbunden.
Drei Stifte werden auf das Schwungrad gedrückt und zentrieren das Kupplungsgehäuse.

Eine aus Federstahlblech gestanzte Membranfeder ist im Gehäuse der Antriebsscheibe eingebaut.
Im unbelasteten Zustand hat die Feder die Form eines Kegelstumpfes mit radialen Schlitzen, die vom inneren Rand der Feder ausgehen.
Die Schlitze in der Feder bilden achtzehn Blütenblätter, die als elastische Ausrückhebel dienen.
Durch die Elastizität der Hebel erzeugt die Membranfeder einen gleichmäßigeren Druck auf die Kupplungsdruckplatte, was ein sanftes Einkuppeln ermöglicht. und Auskuppeln.
Das Kupplungsgehäuse ist an drei Punkten durch elastische Stahlplatten mit der Druckplatte (Antriebsplatte) verbunden.
Das Gehäuse mit der Membranfeder und der Druckplatte bilden eine untrennbare Einheit (auch Kupplungskorb genannt), die auf einem Ständer ausbalanciert ist.
Bei einem Ausfall des Kupplungskorbs wird dieser komplett ausgetauscht.
Ein Austausch des Korbs ist erforderlich bei starkem Ringverschleiß der Membranfederblätter und bei nicht ausgerichtet.
Wir tauschen den Kupplungskorb auch aus, wenn die Pedalkraft beim Auskuppeln nachlässt (und sich dementsprechend der Arbeitshub vergrößert), was auf einen deutlichen Verschleiß der Druckplattenoberfläche oder ein Setzen der Membranfeder hindeutet.
Die angetriebene Scheibe mit federbelastetem Torsionsschwingungsdämpfer befindet sich auf der Verzahnung der Getriebeeingangswelle zwischen Motorschwungrad und Druckplatte.

Der Torsionsschwingungsdämpfer dämpft Schwingungen, die durch dynamische Belastungen im Getriebe und ungleichmäßigen Motorlauf entstehen.
Zwei Reibbeläge der Scheibe sind beidseitig mit einer Federplatte vernietet, die wiederum mit einer der beiden Dämpferplatten vernietet ist.

Die Federplatte ist wellenförmig.
Beim Einkuppeln drücken die Reibbeläge die Federplatte zusammen, was ein sanftes Einkuppeln ermöglicht.
Die Nabe der Scheibe ist zwischen den Dämpferplatten montiert.
Die Dämpferfedern sind in Nuten in Nabe und Dämpferplatten gelagert.
Die Dämpferplatten sind durch Stützpfosten verbunden.
Die Nabe der Scheibe gegenüber den Stützpfosten verfügt über Aussparungen, die eine Drehung der Nabe in einem bestimmten Bereich relativ zu den Dämpferplatten ermöglichen und so die Dämpferfedern zusammendrücken.
Dies trägt dazu bei, die dynamischen Belastungen im Getriebe beim Starten und Schalten zu reduzieren.
Auf der Nabe der angetriebenen Scheibe befindet sich in einem Kunststoffgehäuse ein Leerlaufdämpfer, der Klopfgeräusche im Getriebe im Leerlauf verhindert.
Die angetriebene Scheibe wird ausgetauscht, wenn ihre axiale der Rundlauf im Bereich der Reibbeläge 0,5 mm überschreitet, wenn Ölung, Rissbildung, Riefenbildung oder gleichmäßiger Verschleiß der Beläge vorliegt, wenn die Nietverbindungen locker sind oder wenn Der Abstand zwischen der Lauffläche des Belags und dem Nietkopf beträgt weniger als 0,2 mm.

Der hydraulische Nehmerzylinder ist mit dem Ausrücklager (Ausrücklager) als Einheit ausgeführt und befindet sich im Kupplungsgehäuse.
Der Nehmerzylinder ist am Kupplungsgehäuse befestigt.
Der bewegliche Teil des Nehmerzylinders ist mit einem Lager verbunden, das sich entlang der Getriebeeingangswelle bewegen kann.
Eine Feder (mit einer gewellten Gummimanschette ummantelt) zwischen Zylinder und Lagerring drückt das Lager ständig gegen die Membranfeder des Kupplungskorbs.
Daher gibt es keine Lücken im Kupplungsmechanismus und es ist keine Einstellung erforderlich.
Geschlossenes Ausrücklager.
Das Lager enthält Fett.

Der hydraulische Kupplungsantrieb besteht aus einem Geber- und einem Nehmerzylinder, die durch eine Leitung verbunden sind.
Die Arbeitsflüssigkeit wird in einen am Geberzylinder montierten Behälter gefüllt.

Der Kupplungsgeberzylinder ist über einen Gummischlauch mit dem Behälter verbunden.
Der Geberzylinder ist an der Frontplatte montiert, und seine Kolbenstange ist mit dem Kupplungspedal verbunden.

Zum Entlüften des Kupplungshydraulikantriebs befindet sich an der Kunststoffspitze des Hydraulikantriebsschlauchs ein mit einer Gummikappe abgedeckter Nippel.
Die Kupplung wird wie folgt ausgekuppelt:
Beim Betätigen des Pedals wird Flüssigkeitsdruck im Kupplungsausrücksystem erzeugt.
Der Flüssigkeitsdruck wird auf den Kolben des Nehmerzylinders übertragen, der das Kupplungsausrücklager entlang der Achse der Getriebeeingangswelle verschiebt.
Das Lager drückt auf die Membranfeder der Druckplatte.
Die sich verformende Feder verschiebt die Druckplatte, wodurch die Druckplatte die angetriebene Scheibe nicht mehr gegen das Schwungrad drückt.
Die Motorkurbelwelle und die Getriebeeingangswelle können sich dabei unabhängig voneinander drehen.
Wenn die Kupplung Beim Loslassen des Pedals kehrt das Lager in seine Ausgangsposition zurück, wodurch die Membranfeder erneut auf die Druckplatte drückt, die wiederum die angetriebene Platte gegen das Schwungrad drückt. Dadurch wird die Drehmomentübertragung wiederhergestellt.
Entlüften der Kupplungshydraulik
Das Entlüften der Kupplungshydraulik zum Entfernen von Luft nach dem Druckabbau erfolgt beim Austausch der Kupplungsgeber- und -nehmerzylinder, Leitungen und Schläuche sowie beim Ausbau des Hauptbremszylinders oder des Vorratsbehälters der Brems- und Kupplungshydraulik.
Zum Entlüften der Kupplungshydraulik befindet sich am Kunststoffende des Schlauchs ein mit einer Gummikappe abgedeckter Nippel.
Der Adapter, auf den das Schlauchende montiert ist, ist nicht im Kupplungsgehäuse befestigt. Um das Entlüften zu erleichtern, empfehlen wir daher, aus einer Metallscheibe (1,0–1,2 mm dick, 23 mm Außendurchmesser und 10,5 mm Lochdurchmesser) eine Sicherungsscheibe für den Adapter anzufertigen.
Überprüfen Sie vor dem Entlüften den Flüssigkeitsstand im Tank. Füllen Sie bei Bedarf Flüssigkeit nach.
Setzen Sie die Sicherungsscheibe in die Adapternut ein (zur besseren Übersichtlichkeit ist die Tubenspitze entfernt dargestellt).
Entfernen Sie die Schutzkappe vom Entlüftungsnippel.
Stecken Sie einen transparenten Schlauch auf den Anschluss und senken Sie das andere Ende in einen teilweise mit Hydraulikflüssigkeit gefüllten Behälter, sodass das freie Schlauchende eintaucht.
Lassen Sie den Assistenten das Kupplungspedal mehrmals betätigen und gedrückt halten.
Drücken Sie die federbelastete Klemme am Schlauchende.
Bewegen Sie die Spitze des Adapterschlauchs 4–6 mm.
Dadurch wird ein Teil der Bremsflüssigkeit und Luft in den Behälter gedrückt.
Im Behälter mit der Flüssigkeit sind deutlich Luftblasen sichtbar.
Wenn keine Flüssigkeit mehr in den Behälter fließt, schieben Sie die Schlauchspitze bis zum Anschlag auf den Adapter.
Danach kann der Assistent das Kupplungspedal loslassen.
Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis keine Luftblasen mehr aus dem Schlauch austreten.
Entfernen Sie den Schlauch und setzen Sie die Schutzkappe auf den Anschluss.
Beim Entlüften: Überprüfen Sie den Flüssigkeitsstand im Behälter und füllen Sie gegebenenfalls Flüssigkeit nach.
Möglich Kupplungsstörungen und Fehlerbehebung
Störungsursache (Abhilfe)
Unvollständiges Ausrücken der Kupplung (Kupplung schleift):
- - Reduzierter Kupplungspedalweg – Kupplungsausrücker reparieren
- - Verzug der angetriebenen Scheibe (Planschlag) – Antriebsscheibe austauschen
- - Unebene Oberflächen der Reibbeläge der angetriebenen Scheibe – Antriebsscheibe austauschen
- - Lose Nieten oder gebrochene Reibbeläge der angetriebenen Scheibe – Antriebsscheibe austauschen
- - Festfressen der Nabe der angetriebenen Scheibe an der Verzahnung der Getriebeeingangswelle – Verzahnung reinigen und mit LSC-15-Fett bestreichen. Wenn die Ursache für das Festfressen eine gequetschte oder verschlissene Verzahnung ist, ersetzen Sie die Eingangswelle oder die angetriebene Scheibe.
- - Lufteintritt in das Hydrauliksystem – Entlüften Sie das System.
- - Flüssigkeitsaustritt aus dem Geber- oder Nehmerzylinder der Kupplungsausrückung – Ersetzen Sie den Geber- oder Nehmerzylinder.
- - Lose Befestigungsnieten der Druckfeder – Ersetzen Sie das Kupplungsgehäuse mit der Druckplattenbaugruppe.
- - Verformung oder Verzug der Druckplatte – Ersetzen Sie das Kupplungsgehäuse mit der Druckplattenbaugruppe.
Unvollständiges Einkuppeln (Kupplung rutscht):
- - Erhöhter Verschleiß oder Verbrennung der Reibbeläge der angetriebenen Scheibe – Ersetzen Sie die angetriebene Scheibe.
- - Beschädigung oder Festfressen der Kupplungsausrückung – Fehlersuche
Ruckeln beim Kuppeln:
- - Die Nabe der angetriebenen Scheibe klemmt auf der Eingangswelle Keilwellenverzahnung - Keilwellenverzahnung reinigen, mit Graphitfett schmieren
- - Gebrochene oder verminderte Elastizität der Dämpferfedern der angetriebenen Scheibe - Angetriebene Scheibe ersetzen
- - Festsitzender Kupplungsausrückmechanismus - Deformierte Teile ersetzen
- - Erhöhter Verschleiß der Reibbeläge der angetriebenen Scheibe - Angetriebene Scheibe ersetzen
- - Lose Nieten der Reibbeläge der angetriebenen Scheibe - Angetriebene Scheibe ersetzen
- - Beschädigter Korb - Kupplungskorb ersetzen
Erhöhte Geräusche beim Auskuppeln:
- - Verschlissenes, beschädigtes oder undichtes Ausrücklager - Lager ersetzen
Erhöhte Geräusche beim Einkuppeln:
- - Gebrochene Lamellen, die die Druckplatte mit dem Gehäuse verbinden - Kupplungsdruckplatte ersetzen Platte
Kupplungsschlupf lässt sich leicht am Drehzahlmesser erkennen.
Wenn während der Fahrt beim starken Betätigen des Gaspedals die Drehzahl stark ansteigt, dann wieder leicht abfällt und das Auto zu beschleunigen beginnt, muss die Kupplung repariert werden.