Die Vorderradaufhängung des Fahrzeugs ist eine Einzelradaufhängung mit Feder und Hebel (mit quer angeordneten Hebeln) und hydraulischen Einrohr-Stoßdämpfern mit doppelter Wirkung.
Die Vorderradaufhängung besteht aus folgenden Hauptteilen: Querträger 3, Achsschenkel 6, untere 13 und obere 4 Hebel, Federn 10, Stoßdämpfer 11 und Stabilisator.
Zur Aufhängungseinheit gehören außerdem die Vorderradnaben mit Lagern und Bremsscheiben.

Die Vorderradaufhängung ist zusammen mit dem Lenkgetriebe 15 und den Spurstangen 9 eine unabhängige Einheit, die auf einem abnehmbaren Querträger montiert ist.
Der Querträger wiederum ist mit Schraubverbindungen an den vertikalen und unteren horizontalen Streben der Längsträger von Rahmen 1 des Fahrzeugs befestigt.
Lenkung: Der vordere Achsschenkel ist über die Kugelgelenke 5 und 8 mit den oberen und unteren Querlenkern verbunden.
Der vordere Bremsschild und Die Nabenbaugruppe ist am Achsschenkel befestigt. Die Nabe besteht aus einer Nabe mit einer Bremsscheibe, die in ein doppelreihiges Kegelrollenlager eingepresst und darin mit einer zentralen Schraube mit Anlaufring gesichert ist.
Das doppelreihige Kegelrollenlager mit Doppeldichtung ist mit Kunststofffett geschmiert und erfordert während der gesamten Lebensdauer weder Nachstellung noch Nachfettung.
Die Kugelgelenke sind nicht trennbar ausgeführt. Sie müssen während der gesamten Lebensdauer weder eingestellt noch geschmiert werden.
Der obere Querlenker ist gestanzt und mit angeschweißten Laschen für Silentblöcke versehen.
Der obere Querlenker ist mit zwei Einstellschrauben über Exzenterscheiben an den Querträgerhalterungen befestigt.
Der untere Querlenker ist gestanzt und geschweißt und mit angeschweißten Laschen für Silentblöcke versehen.
Der untere Querlenker ist über Silentblöcke mit einer Steckachse und zwei Muttern an der Querträgerhalterung befestigt.
Die Fahrwerksfedern sind zylindrisch mit ungeschliffenen Stützwindungen.
Durch Gummidichtungen liegen die Federn mit ihren oberen Enden in den Querträgerschalen und mit ihren unteren Enden in den Unterlenkerschalen.
Die Stoßdämpfer sind teleskopisch, hydraulisch, mit Gasdruckfederung und doppeltwirkend. In den Fahrwerksfedern eingebaut.
Ein Gummi-Metall-Scharnier ist in das untere Auge des Stoßdämpfers eingepresst, dessen Achse mit zwei Schrauben am Federteller des unteren Querlenkers befestigt ist.
Das obere Ende der Stoßdämpferstange ist über Gummipuffer mit dem Querträger der Aufhängung verbunden.
Im Stoßdämpfergehäuse ist ein Zugstufenpuffer eingebaut, auf der Stange befindet sich ein Druckstufenpuffer.
Der obere, aus dem Stoßdämpfer herausragende Teil der Stange ist durch eine Gummikappe vor Schmutz geschützt.
Der Stabilisator dient dazu, das Wanken in Kurven zu reduzieren und das Handling zu verbessern.
Der mittlere Teil des Stabilisators ist mit Klemmen über Gummibuchsen am Querträger der Aufhängung befestigt.
Die Enden der Stange sind ebenfalls über Klemmen über Gummibuchsen mit den unteren Querlenkern verbunden.
Mögliche Störungen der Vorderradaufhängung und deren Beseitigung Beseitigung
Fehlerursache (Beseitigungsmethode)
- 1. Klopfen in der Vorderradaufhängung:
- - Lose Aufhängungsteile - Schraubverbindungen festziehen
- - Verschleiß der Stabilisatorbuchsen - Defekte Buchsen ersetzen
- - Lose Stoßdämpferhalterungen - Halterungen festziehen
- - Verschleiß des unteren Gelenks des vorderen Stoßdämpfers - Stoßdämpfer ersetzen
- 2. Verminderte Stoßdämpferleistung:
- - Abweichung der Achswinkel – Achswinkel der Vorderräder einstellen (Artikel - Achswinkel der Vorderräder einstellen)
- - Erhöhtes Spiel in den Vorderradnabenlagern – Lager austauschen (Artikel - Achslager der Vorderradnabe austauschen)
- - Verminderte Stoßdämpferleistung – Stoßdämpfer austauschen
- - Räder sind nicht ausgewuchtet – Auswuchten Räder
- - Verschlissene vordere Querlenkerbuchsen - Armbaugruppen oder Buchsen ersetzen
- 3. Starke Stöße in der Federung auf unebenen Straßen:
- - Durchhängen oder Bruch der Federwindungen – Feder austauschen
- - Verminderte Stoßdämpferwirkung – Stoßdämpfer austauschen
- - Elastizitätsverlust oder Zerstörung des Druckstufenpuffers – Druckstufenpuffer an der Stoßdämpferstange austauschen
- 4. Quietschen der Federung bei Fahrbahnunebenheiten
- - Verschlissene Silentblöcke der Querlenker - Ersetzen Sie die Querlenkerbaugruppen oder Silentblöcke
Prüfung der Vorderradaufhängung
Stellen Sie sicher, dass die Aufhängungsteile keine Risse oder Kontaktspuren mit Straßenhindernissen aufweisen.
Zustand der Metallscharniere der oberen Querlenker prüfen
Zustand der unteren Querlenker prüfen
Scharniere prüfen Die untere Stoßdämpferhalterung
Wir untersuchen die Gummibuchsen der oberen Stoßdämpferhalterung
Zustand der Schutzabdeckungen der oberen Kugelgelenke prüfen
Zustand der unteren Kugelgelenke prüfen
Wenn die Abdeckungen beschädigt sind, ersetzen Sie die Kugelgelenke.
Zustand der Gummibuchsen und Befestigung der Stabilisatorhalterungen an den Hebeln prüfen
Zustand der Gummibuchsen und Befestigung der Stabilisatorhalterungen am Querträger prüfen
Nicht zulässig sind:
- – Alterungserscheinungen, Risse, einseitiges Ausbeulen der Gummimasse;
- – Ablösung der Gummimasse von der Verstärkung.
Defekte Teile austauschen.
Stoßdämpfer prüfen
Laut Reparaturdokumentation für Stoßdämpfer der Mando Corporation gilt der Stoßdämpfer als defekt, wenn das ausgetretene Öl mehr als die Hälfte seines Gehäuses bedeckt.
Überprüfen Sie die Kugelgelenke auf Spiel.
Heben Sie dazu die Fahrzeugfront an, bis das Rad vom Untergrund abhebt.
Montieren Sie eine Stütze unter dem unteren Querlenker im Scharnierbereich und spannen Sie die Feder leicht.
Schwingen Sie das Rad vertikal.
Wenn Sie beim Schwingen Spiel spüren, ersetzen Sie das verschlissene Kugelgelenk.
Beim Schwingen eines gefederten Vorderrads ist es schwierig, das Spiel im Nabenlager vom Spiel in den Kugelgelenken zu unterscheiden.
Bitten Sie einen Assistenten, das Bremspedal zu betätigen: Wenn Sie weiterhin Spiel spüren, sind die Kugelgelenke defekt. Artikel - Austausch der Kugelgelenke der Vorderradaufhängung
Bei funktionsfähigen Kugelgelenken Stellen Sie durch vertikales Hin- und Herbewegen der Räder sicher, dass die Nabenlager kein Spiel aufweisen.
Wenn Anzeichen von Spiel festgestellt werden, führen Sie eine genaue Lagerprüfung durch.
Um das Spiel genau zu messen, befestigen Sie eine Messuhr an den Aufhängungsteilen (z. B. am oberen Querlenker).
Setzen Sie die Messuhrspitze mit einem Durchmesser von 200 mm auf die Oberfläche der Bremsscheibe.
Befestigen Sie einen Hebel mit einem 500 mm langen Ansatz an den Radbolzen.
Bewegen Sie den Hebel mit einer Kraft von ca. 30 kgf axial.
Maximale seitliche Bewegung der Scheibenoberfläche aufgrund des vorhandenen Lagerspiels! sollte 0,050 mm nicht überschreiten.
Wenn die Bewegung größer ist, ersetzen Sie das Lager (Artikel - Austausch des Vorderradnabenlagers).
Ein weiteres wichtiges Kriterium zur Beurteilung des Zustands des Nabenlagers ist das Geräusch beim Rollen des Rades.
Sie können das Lager mit einem Stethoskop auf Geräusche prüfen, indem Sie das gefederte Rad manuell drehen.
Die Nabe sollte sich geräuschlos drehen! ohne zu klemmen, gleichmäßig.
Klick- oder Brummgeräusche können auf Verschleiß der Laufbahnen und Rollen hinweisen.
Bei Zweifeln am Prüfergebnis ist die Lagervorspannung anhand des Drehmoments zu prüfen.
Um das Lagerdrehmoment genau zu messen, hängen Sie die Fahrzeugvorderseite auf und entfernen Sie das entsprechende Rad.
Messen Sie den Durchmesser D (in Metern) des Kreises, der durch die Mittelpunkte der Radbefestigungsbolzen gebildet wird.
Befestigen Sie einen Dynamometer an einem beliebigen Radbefestigungsbolzen und ziehen Sie ihn tangential zum Umfang der Nabe (z. B. in Pfeilrichtung auf dem Foto). Notieren Sie die ermittelte Kraft F.
Berechnen Sie das Drehmoment mit der Formel M = F x 1/2D.
Übersteigt das Drehmoment 5 Nm, ist das Lager defekt und muss ausgetauscht werden.
Überprüfung des Anzugs der Gewindeverbindungen der Muttern der Bolzen der oberen Kugelgelenke.
Kontrolle des Anzugs der Einstellschrauben der Oberlenkergelenke
Kontrolle des Anzugs der Muttern der Unterlenkerachsen Gelenke
Anzugsdrehmoment der Stoßdämpferstangenmuttern prüfen
Das Prüfen des Anzugsdrehmoments und das Festziehen von Schraubverbindungen, die mit einem anaeroben Schraubensicherungsmittel gesichert sind, ist nicht zulässig.
Das Lösen der Schrauben (Muttern) führt in diesem Fall zur Zerstörung der Sicherungsschicht und damit zur Schwächung der Verbindung.

Prüfen Sie die Setzung der Fahrwerksfedern.
Messen Sie dazu bei abgestelltem Fahrzeug den Abstand „I“ zwischen dem Querträger des Hilfsrahmens und dem unteren Querlenker.
Wenn „I“ weniger als 205 mm beträgt, muss die Feder ausgetauscht werden (zur Messung muss zunächst der Stoßdämpfer ausgebaut werden).